Wo führt das noch hin?

Wahnsinn, seit dieser Woche haben wir nun 30.000 Einwohner in Neuburg. 30.000, da fehlen jetzt nur noch 70.000 und dann ist Neuburg eine Großstadt. Vor ein paar Jährchen haben sich immer so die 28.000 Einwohner auf Wikipedia eingependelt und jetzt haben wir plötzlich 2000 mehr und des macht mir schon irgendwie Sorgen.

Schaun´s, jetzt sind schon 28.000 Einwohner kaum zu befriedigen gwesen von wegen Kindergartenplätze, Parkplätze und fließendem Verkehr, aber jetzt sinds ja 2000 mehr. Wie soll des denn gehn? 

Ich glaub, mir werden um ein „besseres Verkehrskonzept“ nun doch nicht mehr rum kommen. Wenn alle 2000 Neubürger, die wo mia ham, auch noch jeder ein Auto fährt, dann is des Drama perfekt. Dann stehen 2000 Autos mehr am Bullinger rum und wenn die „Mehrbürger“ dann auch noch alle mim Auto Richtung Ingolstadt unterwegs sein wollen, dann brauchen wir keine „Zweite Donaubrücke“ sondern langsam eine „Dritte“.

Die Stadt könnt sich diese dann auch leicht leisten, weil ja die Kosten dieser Brücke nicht auf 28.000 Einwohner fallen sondern auf 30.000, somit wäre die Pro-Kopf-Verschuldung auch nicht so hoch.

Wenn jedoch die 2000 Neubürger lauter Kindergartenkinder sind, dann reichen die Kindergartenplätze erst recht nicht mehr aus. Dann bräuchten wir auch in Zukunft mehr Schulplätze und und und…. Es ist schon sehr, sehr schwierig.

Jetzt nehmen wir mal an, dass die 2000 neuen Neuburger Ehepaare sind, die auch noch Kinder zeugen wollen, dann is ja bei 30.000 Einwohner schon wieder nicht Schluss, dann kommen ja pro Paar nochmal ein Kind hinzu und ruckzuck sind wir 31.000 Einwohner.

Wo sollen die denn alle Wohnen? Nein, nein da kann ich den Mayr Hansi schon verstehn, der in großen Dimensionen denkt. Er ist glaub ich einer der wenigen, die erkannt haben, dass es nicht darum geht, was der „Jetzt-Zustand“ ist, sondern in die Zukunft blickt.

Schauns, des Spiel kann man bis ins Unendliche rein treiben. Die 1000 von den 2000 neuen Neuburgern gezeugten Kinder suchen sich irgendwann mal einen Partner, dann sinds wieder 2000, die machen dann wieder Kinder und bis ma sich umschaut, sands in Neuburg 32.000 Einwohner und so gehts dahin.

Somit müssten auch die Metzger dann 3000 Leberkas mehr produzieren, die Bäcker entsprechend mehr Semmeln, des Brandlbad muß bei schönem Wetter die Einlasszahlen stoppen und von Parkplätzen will ich gar nicht erst sprechen.

Sicher, ab und an stirbt auch amal einer, aber des fällt ja bei der Rechnung kaum ins Gewicht. Man müsste bereits jetzt ein Konzept entwickeln, wie man die Zukunft händelt. Aber, des is manchmal sehr schwierig, weil dafür müsste man nicht nur kreative Ideen haben, sondern auch noch den Mut Sachen anzuschieben und zu realisieren.

Also passieren muß irgendwas. Man könnte natürlich jeden neuen Neuburger dazu verpflichten, ein Geschäft in der Innenstadt zu eröffnen, dann hätten wir zumindest eine Großbelebung der Innenstadt zu erwarten, des wär natürlich schon wünschenswert, oder?